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Mai 2023 - Das Photo-Voltaik Wissen wird essentiell wichtig.

Unser Leben wird sich gravierend ändern, wenn wir so weiter machen wie bisher. Darum ist oberste Priorität, alles mit Verstand zu reparieren, das irgend möglich ist. Und wir müssen schnellstens anfangen, unsere verfügbare Energie sorgsam zu verwenden. Darum gibt es dieses Seiten hier. Und hier gehts los ....

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2. Mai 2023 - Wir bekommen eine erste PV- Test-Anlage

Am Dienstag dem 2. Mai haben wir sie abgeholt, beide Anlagen, die 4 Panelen und die beiden Micro-Wechselrichter (Kürzel bei uns "MWR").

Diese Doppel-Anlage wird unser "Spiel"-System, wobei die Bezeichnung Spiel-System etwas übertrieben ist, aber einige Erfahrung sollte man durchaus selbst machen, ehe man den Förderantrag (hier in Hessen) stellt und die nicht ungefährliche Dachmontage in Auftrag gibt.

Da der Preis für eine solche komplette (Balkon-) Anlage aktuell unter 500.- Euro liegt (steuerfrei) und die Gemeinde (bei uns die Stadt Wiesbaden) angeblich 300 Euro Zuschuss (mit Antrag) anbietet, war die Entscheidung nicht ganz so schwer.
Über das "Warum?" lesen Sie hier :
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Warum : Die techn. Entwicklung schreitet erstaunlich schnell voran.

Was gestern noch "Top" oder "State of the Art" war, ist morgen bereits Schnee von gestern. Die Leistungsausbeute der Panels bei schwacher Sonneneinstrahlung wird fortlaufend verbessert, weil wir nicht immer den ganzen Tag eine pralle Sonne haben. Auch ist solch eine "Balkon-Anlage" am Geländer mit nur einem PV-Panel nur in eine Himmelsrichtung ausrichtbar. Das ist nicht besonders glücklich. Also mindestens 2 PV-Panels sind sinnvoll, noch besser wären 3 Stück. Doch das kann unser LowCost Wechselrichter nicht.

Die spezialisierte PV-Elektronik wird ebenfalls fortlaufend weiter entwickelt und wird immer besser. Weit wichtiger ist aber der kommende Übergang zu den sogenannten "Hybrid-Wechsel- richtern", die einen integrierten Leistungsspeicher / Akku (andere sagen "Stromspeicher" oder "Grundlastspeicher") steuern können. Bei diesen ist zukünftig die dem Anwender mögliche intelligente Konfiguration extrem wichtig. Auch die Software des (bzw. der) Microcontroller(s) wird immer besser. Zur Zeit (Frühjahr 2023) ist das alles im Fluß.
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Für die ganzen PV-Seiten ist wichtig :
Alle Gedanken bewegen sich bei mir auf der LowCost Schiene !

Ein Vergleich zwischen 600 Watt zu 5.500 Watt

Für teures Geld bekommen Sie natürlich alles vom Feinsten. Doch das rechnet sich erst sehr sehr spät. Diese Gedanken deshalb vorweg, weil die Halbleiter-Technik riesen Schritte macht und die Preise in kurzer Zeit erheblich fallen werden. Gleiches gilt auch für die PV-Panels, die kontinuierlich vollkommener werden zum Beispiel bezüglich des Einstrahlwinkels.

Wichtiger ist jedoch, auf der "LowCost Schiene" kann man auch ins Fettnäpchen treten. Bei den billigen Chinesen gibts genausviele Scharlatane wie bei uns und der 58.- Euro Micro-Wechselrichter im"ct"-Test (Heft 11/2023) ist fabrikneuer und gefährlicher Müll (Umwelt-Schrott). Auch manche MC4 Steckverbinder haben es in sich und sind einfach zu billig und haben dann später mit Korrision oder zu hohen Stromstärken ein Problem.
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Für ein Forum habe ich meine Anforderungen so formuliert :

Es waren mein erstes Pflichtenheft und meine ersten Gedankenkonstrukte :
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  1. Ich möchte die Sonnenenergie "auffangen", in Strom umwandeln und für die Grundlast (ca. 200 Watt/VA) im Haus / Büro verwenden.
  2. Was am Tag zuviel am Watt von der Sonne kommt, soll in einem Akku aufgehoben / gespeichert werden
  3. Wird mehr Leistung verlangt, als von der PV kommt, soll vom Versorger der Mehrbedarf hinzugeholt (gekauft !) werden können.
  4. Ist der Akku/Batteriespeicher voll, soll das "zuviel" (aus der PV) ins 230V Netz des Versorgers (rückwärts) eingespeist werden,
  5. Kommt von der PV.Anlage keine Leistung mehr an (Schatten, Wolken, Nachts), soll die (einzustellende) Grundlast (und nur die !!) aus dem Akku ins Heimnetz eingespeist werden, bis er "fast" leer ist, denn dann muß wieder der Versorger einspringen.
  6. Der Akku soll in der Regel (primär) nur !! von der PV geladen werden - ein zusätzlich einzustellender Timeout für die Notladung (mehrere Tage Regen oder gar keine Sonne) aus dem Netz muß einstellbar sein.
  7. Wird zu dieser Zeit (meist Nachts) mehr Leistung als die Grundlast verlangt, soll vom Versorger der Mehrbedarf hinzugeholt werden. Der Akku darf nicht durch den Mehrbedarf leer gesaugt werden.
  8. Nicht ganz so eminent wichtig ist der Eigenverbrauch des gesamten PV-Steuer-Gerätes in der Nacht - bei uns angeblich nur 50 Milli-Watt.
  9. Die statistischen Daten aller PV-WRs samt dem Stromzähler des Versorgers sollen mit einem Raspberry Pi3 per W-Lan abgefragt und eingesammelt werden und die Grafiken mit einem Browser dargestellt werden.
  10. Gleiches gilt für die Messungen der aktuellen Tageswerte des Versorgers direkt aus dem Drehstromzähler in unserer Hauptverteilung.

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Das alles beinhaltet (für mich) die folgenden Voraussetzungen :
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  • A. Der Hybrid-Wechselrichter ist immer am ganz normalen Hausnetz (an der Verteilung) fest angeschlossen, ob 1 Phase oder Drehstrom ist eine Frage des Preises.
  • B. Die Wahl des AKkus und die Größe muß flexibel sein, da ändert sich noch viel (z.B. Salzwasser-Tanks)
  • C. Um effizient zu sein, brauche ich für eine sinnvolle Ausnutzung der Sonne mindestens 2 oder besser 3 Strings (Osten, Süden, Westen), ein String reicht nicht.

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Meine "KO" Kriterien sind :
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  • 1. wenn im Kleingedruckten steht : "Kann keine Energie in das Netz einspeisen"
  • 2. wenn kein Netzwerk oder W-Lan Anschluß vorhanden ist, denn Bluetoth und USB reichen nicht aus.

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Die Grundlagen für obige Überlegeungen stammen aus der Programmierung der modernen Mikrocontroller. Die Forderungen sind heutzutage alle bereits abzubilden und schon gar keine Geheimnisse mehr.
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Welche Produkte habe ich erworben :

Robuste Kabel nd Anschlüsse
Type und Sereinnummer
Das vergossene Innenleben

Dieser Micro-Wechselrichter (ein MWR Deye SUN600G3-EU-230) kommt aus China (woher sonst) und ist (vermutlich) ein "Wegwerf-Produkt". Das klingt hart, doch das Teil ist innen mit einem Gummi-Extrakt vergossen, also nach meinem bisherigen Wissen nicht zu reparieren.

Durch diese Vergussmasse ist zwar die evtl. eindringende Feuchtigkeit weitgehend gebremst, doch die für die Wander notwendigen Kondensatoren werden genauso heiß wie das Gehäuse. Und Kondensatoren mögen das überhaupt nicht.

Nach der "Besichtigung" von zwei ehemals 3.500 Euro teuren professionellen 5,5 Kilowatt Wechselrichtern von KOSTAL (PICO 5.5 / drei Phasen aus 2010) kann ich mir ein Urteil erlauben, was ist reparabel und was nicht. Das sollte doch schon längst per EU Vorschrift geändert sein, vor allem daß diese hochwertigen elektronischen Geräte auch nach 5 oder 10 Jahren immer noch repariert werden könn(t)en (und sollten).

Die überall notwendigen Kondensatoren sind bei fast allen elektronischen Consumer-Geräten die Ausfall-Quellen Nummer 1 und oft direkt nach Ablauf der Garantie defekt. Also dieser Deye MWR ist vergossen, sehr schade.
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Viele kompetente und nachprüfbare Informationen stehen in der "ct", einem uralten meist seriösen Computer Magazin

Auch wenn sich dieses ehemals sehr honorige Computer-Magazin scheinbar nur noch um "GAMING" und die Kids kümmert, Ahnung haben sie in der Redaktion nach wie vor. Es gibt inzwischen (in 2023) mehrere sehr gute Artikel in der ct über moderne PV-Konzepte. Wenn Sie da Ínteresse haben, weil es unser aller lebensnotwendiges Interesse sein sollte bzw. sein muß, wir helfen Ihnen da auf die Sprünge.
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Mit dem Micro-Wechselrichter und 2 Panels fangen wir mal an

W-Lan, ein "MUß"

Da die Hybrid-Wechselrichter (mehr darüber auf der nächsten Seite) Mitte 2023 noch in den höheren preislichen Spähren schweben und mehr versprechen, als sie wirklich können, ist das hier unser "economy"-Anfang.

Dieser Deye Micro-Wechselrichter hat 2 Anschlüsse für 2 "Strings", so nennt der Spezialist ganz allgemein die Eingänge von (verkettbaren) PV-Elementen am Balkon oder auf dem Dach. Daß dieser hier nur 2 einzelne PV-Elemente (mit bis zu max. 58V) verträgt - (er kann keine verkettbaren Elemente betreiben) -, ist dem Low-Cost Preis und einer anderen Philosophie geschuldet. 3 Anschlüsse wären zwar besser, kosten aber gleich ein Vielfaches. Das Konzept der Micro-Wechselrichter steht auch auf der nächsten Seite.

Die anfänglichen 2 PV-Elemente mit je 380 Watt (maximale Wandler- Leistung) lassen sich (wenn möglich) mindestens nach Süd-Ost und nach Süd-West ausrichten. So fangen Sie am meisten Sonnenstrom ein. Weitere PV-Elemente könnten versuchsweise (parallel) anzuschließen sein, können in der Summe aber auch nur die aktuell erlaubten 600 Watt (als Balkon-Anlage) in unser Hausnetz und dann zum Versorger einspeisen. Für die ersten Anfänge und zum Lernen reicht das aber völlig aus.
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Beim ersten "Spielen" die ersten Schwächen

Der MWR kommt von Deye und die Panelen kommen von Trimax - beide aus China. Die MC4 Verbinder seien angeblich genormt oder so ähnlich. Doch das stimmt nicht. Die beiden Krallen des einen Sockels am MWR, die die Steckverbider gegen versehentliches Abziehen (mit 1.200 Volt) schützen sollen, hier sind es nur max. 48 Volt, die lassen sich mit keinem unserer Steckschlüssel lösen. Und hängt der MWR später an der Wand, so läßt sich die knickbare W-Lan Antenne nicht senkrecht stellen. Die Buchse ist an dieser Stelle einfach falsch plaziert. Das wird wohl eines der bemängelten Reichweitenprobleme in Verbindung mit W-Lan Routern sein.
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Welche weiteren Teile benötigt man "vorsorglich" ?

Es gibt sie immer paarweise
Welcher von beiden ist jetzt gut ?

Nicht an jeder Lokation (Mauer oder Balkon-Brüstung oder Hausdach) kann man den Micro-Wechselrichter direkt an oder neben oder zwischen den beiden PV-Elementen plazieren. Man braucht speziell Verlängerungsleitungen. Und man braucht als Reserve diese MC4 Steckverbinder.

Die sind inzwischen Standard, weil bei einer (hier aber nicht möglichen) Verkettung von zum Beispiel 12 Elementen je 48 Volt ganz schnell an den beiden äußeren Enden 500 Volt zusammen kommen. Da sollte man wirklich nicht "einfach mal so" anfassen.

Bei den im Internet angebotenen MC4 Steckverbindern gibt es deutlich unterschiedliche Qualitäten. Die vergleichenden Bilder kommen noch. Man muß schon aufpassen, auch die Chinesen kochen nur mit Wasser.

Ich bin für meinen Teil aus Schaden klug geworden und bin bereits bei 110 Volt sehr vorsichtig, bei 230V noch viel mehr. Bei Spannungen über 400 oder gar 800 Volt sind die Überlebenschancen äußerst gering.
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Ein moderner Wechselrichter liefert auch Informationen

Selbstverständlich genügt ein Blick aus dem Sonnen-Fenster, um abzuschätzen, daß das Teil überhaupt Strom liefert. Aber mit Gefühl kann man nie etwas beweisen. Ich für meinen Teil möchte echte Zahlen in Watt pro Stunde sehen.
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Übrigens können das die modernen Stromzähler auch, wenn man weis, wie. Die elektronischen Drehstromzähler zeigen auf Befehl den aktuellen echten Verbrauch für jede der drei Phasen an. Man muß (leider) nur den Versorger unter Druck setzen, daß er das freischaltet. Das Handbuch für den Zähler bzw. den Link dazu bekommen sie gerne von uns.
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