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April 2025 - Neue Informationen aus der Computer-Welt

Wenn wir EDV-Menschen genauer hinschaun, ist die Computer- oder PC-Welt ausgereizt. Es gibt zwar nach wie vor Leistungssteigerungen bei den CPUs, den Speicherchips und den Servern, doch ab einer 4-Kern CPU bringt das dem "Normalo" gar nichts mehr (habe ich erfolgreich ausprobiert). Also 8 Prozessor- Kerne oder 16 oder sogar 64, das ist populäres Marketing und ein Thema für ganz wenige Spezialisten. Der (Verlust-) Leistungsbedarf dieser CPUs ist dagegen ein kommendes Thema.

Weiterhin ist die Intelligenz der Steuer-Pogramme von automatisierten Energiespeichern in den Fokus des Interesses gerückt. Denn eine der aktuellen Aufgaben ist die intelligente Zwischenspeicherung von elektrischer Energie, die wir tagsüber einsammeln könnten.
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Kernfrage : Wie schaffe ich die Eigenversorgung ?

Etwas überspitzt : Ab und zu scheint ja immer noch die Sonne. Und wenn sie scheint, kommt doch immer noch ziemlich viel (Wärme-) Energie bei uns in Mitteleuropa auf dem Erdboden an. Den wandeln wir mit unseren PV-Elementen in elektrische Energie um und müssten ihn sofort verwerten. Denn das Speichern in Batterien (Akkus) hat noch Schwächen.

Jetzt fängt aber die Verknüpfung mehrerer essentieller Funktionen an, ernsthaft zuzuschlagen. Es ist nicht so einfach, alle Forderungen unter einen Hut zu bekommen und das als Laie oder "nur" Hausmann auch noch zu konfigurieren.
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1. Frage : Wieviel (elektr.) Energie muß ich aktuell "kaufen"

Dazu haben wir alle in der Hausverteilung einen Zähler. Nur noch in ganz wenigen Objekten ist das ein 1-Phasen Zähler. Fast überall vor allem in Eigenheimen hängt dort bereits ein moderner 3-Phasen Drehstrom-Zähler. Somit basiert die inteligente Nutzung eines Balkonkraftwerkes in einer Miets- oder Eigentumswohnung auf viel einfacheren Techniken.

Haben wir einen Drehstromanschluß, wird es komplex. Auf welcher der 3 Phasen wird welche Leistung abgerufen und wie messe ich das in Echtzeit ? Wie trenne ich Kurzzeit-Leistung von Dauer-Leistung bzw. Grundlast.
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Dazu gibt es in der Comuter-Zeitschrift ct mehrere Artikel

In einem ct Artikel in Heft 7/2025 wird auf die Messungen am Haupt-Zähler mit sogenannten Smart Metern eingegangen. Auf die allermeisten modernen Zähler (man nennt sie "mME" (= moderne Messeinrichtung) kann man solch einen Zähler-Lesekopf aufsetzen / anklinken oder magnetisch befestigen, der die Standard Infrarotschnittstele dieses Zählers in Echtzeit ausliest.

Leider spricht der Autor auch immer vom Messen des "Stromverbrauchs", eine ganz dumme Angewohnheit. Strom wird nicht verbraucht !! Korrekt wäre "Leistungsabnahme".
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Benötigt wird auf jeden Fall ein Sicht- und Steuergerät, also ein Smartphone oder ein Tablet- Computer mit W-LAN Technik.
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Und damit zum ersten Grunsdsatz - Abfrage in Echtzeit

Die wichtitgsten Informationen sind im elektronischen Drehstrom- Leistungsmesser (dem Zähler) zwangsläufig verfügbar. Die E-Werke müssen qualifiziert messen, um qualifizierte Rechnungen erstellen zu können. Diese Echtzeit-Daten sind in 8 oder mehr "Registern" (bzw. Feldern oder Variablen) verfügbar und können über eine Computer-Schnittstelle ausgelesen werden. Das "wie" kommt noch.
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Es gibt also kaufbare Zähler-Leseköpfe, die diese Daten abfragen, in deren eigenen Microcontroller ablegen und per W-LAN auf einem Anzeigegerät (Smartphone oder Tablet oder PC) in Echtzeit einblenden. Und erst mit diesen Daten wird das ganze richtig interessant.
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Der Slogan lautet : "Die Jagd nach der Null" !

Unser End-Ziel ist es, im Mittel insgesamt 0 (Null) Kilowattstunden vom Versorger kaufen zu müssen. Und dahin gehen vorerst alle unsere Anstrengungen. Welches sind die Voraussetzungen ? - Die Messungen !

Die Zähler-Leseköpfe lesen zumindest die ersten 8 Register aus dem Zähler, den Echtzeit-Import von Leistung auf allen drei Phasen, den Echtzeit-Export von Leistung auf allen drei Phasen und dann noch die für alle 3 Phasen kumulierten Summen für Import und Export. Diese letzten beiden Zahlen sind nämlich für eine korrekte Abrechnug verbindlich. Das Kennwort zum Abfagen liefert uns der Netzbetreiber, nicht der Versorger.

Damit haben wir endlich genaue Zahlen, was in unserem Hausnetz abgeht, jedenfalls, wenn der Zähler in unserem Verfügungsbereich wohnt. Jetzt können wir überhaupt erstmal planen, welche Technik und welche Größenordnungen angedacht werden müssten.
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Jetzt habe ich eine Übersicht über die Energie-Mengen

Mit diesen Daten kann ein Computer-Programm für alle 3 Phasen unseres Hausnetzes übersichtliche Grafiken erzeugen, wann welche Energiemenge vom Versorger abgerufen wird.

Allermeist wird es über Nacht eine Grundlast geben, die sich tagsüber leicht verändert. Tagdsüber kommen einige Stoß-Leistungen dazu, wenn gekocht oder gewaschen oder geduscht wird. Und die Nacht-Zeit stimmt nicht mit der Sonnen-Einstrahlzeit einer PV-Anlage überein. Ohne diese Übersicht ist jede Planung ein Pokerspiel.
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2. Frage : Wieviel Energie müsste auf Vorrat gespeichert werden

Es gibt inzwischen gemittelte Ducrchschnittswerte je nach Personenzahl in der Familie. Bei uns werden es etwa 4 bis 5 kWh pro Tag sein. Und da der computer- gesteuerte Betrieb der leistungsintensiven Geräte per Zeituhr noch nicht möglich ist, konzentriere ich mich auf die Eigenversorgung unserer Grundlast. Die kann ich aus den Grafiken entnehmen.

Bei Helligkeit tagsüber werden bei uns wegen der EDV-Technik ca. 170 Watt/VA aus dem Netz des Versorgers entnommen, nachts sind es nochmal 60 Watt/VA mehr, weil sich die Hof- und Treppenbeleuchtung automatuisch einschaltet. Damit hätte ich ca. 230 Watt/VA mal 24 Stunden. Überschlgen wären das etwa 5,5 Kilowatt.

Kommt aber ein trüber Tag dazwischen und die PC-Anlage bekommt nichts von der Sonne ab, sind die 5KW ganz schnell ausgeliefert. Es sollte damit 1 Tag Reserve eingeplant werden und schon brauche ich einen 10 KW Speicher,
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